Swiss und die Andern – „Große Freiheit“ – VÖ 09.01.2015

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SWISS & Die Andern
Album: Große Freiheit

VÖ: 09.01.2015
Label / Vertrieb: Mißglückte Welt / Soulfood

Höchste Zeit, dem Punk ein neues Gesicht zu geben, findet Swiss. Und so präsentiert der Hamburger mit alpenländischen Wurzeln einen neuen Sound, der wirkt, als sei das musikalische Genre soeben einem Jungbrunnen entstiegen. Der Sänger und Texter mit der futuristischen Frisur bringt einen frischen Cocktail mit jungen Themen an den Start. Stilistisch schüttet er Hip Hop, Punkrock, Ska, NDW und 70er Jahre Politrock in einen Shaker und schüttelt aus Leibeskräften. Heraus kommt ein brandneuer Mix. Inhaltlich demonstriert er die Wortgewalt seiner vergangenen Tage als Hip Hopper und singt von Fernweh, Unsicherheit, Tablettenmissbrauch, Mutterliebe, Utopien und Verlorenheit. Gelegentlich nutzt er auch das Stilmittel der Selbstironie, was man sowohl in Hip Hop als auch Rock´n´Roll meist vergeblich sucht.

„Große Freiheit“ heißt das Debütalbum des Sohns eines Schweizer Schauspielers und einer deutschen Theatermacherin. Mit dieser Scheibe kickt er dem Punk kräftig in den Popo. „Der Scheiß ist live“ heißt der Öffner, was bedeutet, dass Swiss nicht mit vorgefertigten Beats aus der Retorte arbeitet, sondern mit Musikern aus Fleisch und Blut, die aus allen Poren schwitzen. Der Titelsong „Große Freiheit“ ist eine Hommage an seine Heimatstadt, „Hamburg ist die Große Freiheit, die Stadt, die mich zu dem gemacht hat, was ich bin“, sagt Swiss. „Sie ist ein persönlicher Befreiungsschlag für mich. Die große Freiheit bedeutet aber auch Fernweh und Tod, Themen, die mich viel beschäftigen.“

Swiss ist sich seiner Lage wohl bewusst, in „Fick Dich“ verarbeitet er seine Situation als Musiker, der mit großer sozialer Unsicherheit lebt. „Claire“ handelt von einer Bürgertochter aus dem vornehmen Blankenese, die dem Punk aus der „Schanze“ stets die kalte Schulter zeigte. „Der Text ist zwar nicht autobiografisch, aber die Mädchen aus gutem Hause haben mich nie mit dem Arsch angeguckt. Ich bin stets bei den Mädels aus dem Block gelandet, mit denen habe ich mich immer wohler gefühlt.“ Sein „Herz aus Gold“ ist eine Ode an seine Mutter. Laut träumt er hier von einer goldenen Schallplatte, die er eines Tages seiner Frau Mama mit ihrem Herz aus Gold überreichen will.

„Generation Tablette“ bezieht sich selbstironisch auf ihn und Tausende anderer Kids, denen bequeme Ärzte und noch bequemere Eltern Psychopharmaka verabreichen. „Zugleich ist der Flow an Falco angelehnt, der österreichische Sänger hatte bekanntlich selbst eine Menge Probleme mit chemischem Pulver“, sagt Swiss. „Für dich kämpfen“ ist ein Duett mit Joachim Witt. Der Veteran der NDW singt mit Swiss ein Loblied auf die Freundschaft, „er ist der Freund, der nachts neben einem an der Bar sitzt und zu einem hält – egal was passiert. Eine Hymne an die Freundschaft, ein romantischer Gedanke“, sinniert Swiss, der parallel zur Musik ein Studium der Germanistik und Geschichte erfolgreich beendete. In „Punkah auf Sri Lanka“ erinnert er an sein Idol Rio Reiser, die flotte Ska-Nummer hat den Schwung der NDW und besingt eine Utopie, ein Paradies, in dem wir alle so gerne leben würden.

Nahezu alle Titel sind mitreißend und verführen schon beim ersten Hören zum Mitgrölen. Swiss hat keine Probleme, für gute Laune zu sorgen, dennoch endet „Große Freiheit“ auf einer traurigen Note. Mit „Asche zu Staub“ gewährt Swiss einen Blick in sein Innenleben, in dem auch starke Melancholie herrschen kann. „Mit der Ballade sage ich: Einen Moment konntet ihr in mich hinein blicken, Leute, aber jetzt geht bitte weiter.“

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