„Spiritual Sickness“ erscheint heute in einer wertigen farbigen Vinylversion, welche als besondere Zugabe für jene Soundgourmets, die diese Band bereits auf dem Zettel haben und auf ebenddieses LP-Debüt warten, einen hidden track enthält, der nur auf Vinyl veröffentlich wird.
Innerhalb weniger Jahre ihres Bestehens machten sich YEAHRS bereits einen Namen in der wiedererstarkten neuen Shoegaze- und Alternative-Rock-Szene und tourten bereits mit Bands wie Nothing, Soft Kill, Swervedriver, Explosions in the Sky, Hotline TNT usw. durch UK und Europa.
2017 in Straßbourg/France gegründet, nach kleiner Pause und dem Hinzustoßen der stilprägenden Gitarristin Oyémi Héssou ist die Band nunmehr in Berlin/Germany ansässig und weiterhin bestehend aus Morgan Oliveira (guitar/vocals), Thomas Neuwirth (bass) sowie Tom Claudon (drums).
Ihre EP „Transfer Transformers“ Anfang 2023 bescherte ihnen besonders aus Musikerkritiker*innen-Kreisen erste Aufmerksamkeit und manifestierte bereits, in welche Richtung der neue Sound der YEAHRS nun gehen sollte – Morgan Oliveira, Frontman und einer der kreativen Köpfe hinter Band dazu:
„I would describe our sound as a mix of all our different influences. If I had to put a genre on what we do, I would say something like post-shoegaze, but we have a lot of other influences that you can hear in the music: grunge, post-punk, dream pop, indie and hardcore, for example. It’s kind of a blend of all that, something cloudy and dreamy but heavy and rough at the same time.
I couldn’t really name any artist in particular, as we generally don’t really know where we’re going when we are composing . We definitely have trademarks of our own sound now and you can hear that every time we make a new song, although we try not to close doors on our creativity by trying to sound like this or that artist.“
Das kommende Album „Spiritual Sickness“ wurde in nur einer Woche in den Echolux und Lala Studios in Leipzig aufgenommen. Morgan zum Aufnahmeprozess:
„It’s the first time we get to record all together and that everybody was present during the whole thing so it felt way more participative and fun to make than our previous EP that was recorded mostly at each others home during the covid times.
During its creation, we found ourselves immersed in a lot of content related to space exploration and the earth, universe and life’s history. This cosmic journey inevitably led to many questions that tend to linger: ‚Why something and not nothing?‘ It’s funny how exploring the vastness of the universe eventually turned into a deep dive into introspection, human consciousness, and spirituality. It’s a reflection of the realization that these unanswerable questions can indeed make you question your sanity and affect your perception of reality. „Spiritual Sickness“ tries to captures this unique sentiment In a way there is a continuity in the themes we’ve explored in our previous EP „Transfer Transform“, However, „Spiritual Sickness“ takes a more overarching and critical perspective on humanity and society, moving beyond personal emotions.
Aktuell spielt die Band eine ausgedehnte Release-Tour durch Deutschland und Frankreich:
FEBRUARY
22 PRAGUE (CZ) @ Bike Jesus
23 LEIPZIG @ Ilses Erika
24 HOF @ Triton Studios
26 METZ @ Lachaouee
27 PARIS (FR) @ Supersonic
28 LYON (FR) @ Le sonic
29 FREIBURG @ Slow club
MARCH
01 KUSEL @kulturzentrum_kinett
02 STRASBOURG (FR) @ Lelocalbar
14 BERLIN @ URBAN SPREE ( RELEASE HEADLINE SHOW)
APRIL
27 CHEMNITZ @ aaltra
MAY
8 HAMBURG @ hafenklang ( TBC)
JUNE
28 FUSION FESTIVAL
much more to come ……
„Alles am Weg“ ist die erste Single des neuen Coop-Albums und eine mit Brass-Power geladenen Hymne an den Weg zurück auf die Bühnen und in eine offenere Gesellschaft.
„Bildet Banden“ Auf die Straße! Solidarisiert euch! Keine:r ist allein. Brass-Punk. Das ist Single Nr. 2.
4 Studioalben, samt zugehöriger Touren, 2 Live-Alben, diverse Single Releases und Guerrilla-Events haben Moop Mama zu einer festen Instanz gemacht und zur Inspiration für zahlreiche ähnliche Projekte. Mit Älice (ehemals Chefboss) hat Moop Mama nun eine neue Stimme gefunden.
Videos:
„Alles am Weg“
„Bildet Banden“
Auf Tour im Herbst 2023:
08.11.23 Hannover Faust
09.11.23 Köln Stadtgarten (sold out!)
10.11.23 Karlsruhe ARD Hörspieltage @ HfG
11.11.23 ErlangenE-Werk (Club)
12.11.23 Hamburg Mojo Club
14.11.23 München Ampere @ Muffatwerk (sold out!)
15.11.23 Regensburg Alte Mälzerei
16.11.23 Stuttgartclub CANN
Blanks beschreibt die Haltung in seinem neuen Song „Nobody Knows“ folgendermaßen:
„Ich dachte immer, wenn man älter wird, fängt man an, die Welt zu verstehen. Man findet heraus, worum es geht und wie man mit allem umgehen muss. Bei „Nobody Knows“ geht es um den Moment, in dem einem klar wird, dass es so einen Moment nie geben wird und jeder einfach das tut, was er für das Beste hält. Und für mich ist dieser Gedanke befreiend: Du kannst tun, was immer du für richtig hältst! Folge deinem Bauchgefühl, geh deinen eigenen Weg und mach Dir keine Sorgen darüber, dass du es nicht weißt. Niemand weiß es!’‘
Auf ihrem neuen Album SOLACE + LIGHT verknüpfen I WANT POETRY existenzielle Themen wie Abschied und Neubeginn, Trauer und Trost, Rückblick und Zuversicht zu einem Gesamtkunstwerk, mit dem das Duo seinen Status als eine der aufregendsten Newcomer-Bands der temporären Popmusik eindrucksvoll zementiert. Es ist ein ewiges Wechselspiel aus warmer Nostalgie, einer unterkühlten Eleganz und lichtdurchflutetem Hoffnungsschimmer, der sich wie ein roter Faden durch die neuen Songs zieht.
Das Leben ist Veränderung, und jeder Abschied ermöglicht gleichzeitig, dass etwas Neues entsteht. Was lassen wir zurück? Was nehmen wir mit? Woraus schöpfen wir Hoffnung und die Kraft, weiterzugehen? Im Rauschen und Tosen, das uns täglich umgibt, finden wir Ruhe und Zuspruch, wenn wir hinsehen und zuhören. Im Wiegen der Bäume. Im Fließen des Wassers. In einem Song.
Für SOLACE + LIGHT wurden I WANT POETRY beim Wettbewerb Popmusik Sachsen ausgezeichnet und für die European Songwriting Awards nominiert. Mitgewirkt haben u. a. die Produzenten Roy Kerr (London Grammar, Aurora) und Michael Vajna (Malky).
]]>Sich verloren fühlen – das kann ein einschüchternder Zustand sein. Doch er kann auch Kräfte freisetzen, von denen man nicht ahnte, dass man sie in sich trägt. Diese Erfahrung haben Stefanie und Dennis de Beurs alias Wolf & Moon gemacht.
„To Get Lost“, das dritte Album des deutsch-niederländischen Indiepop-Duos aus Berlin, erzählt von Schicksalsschlägen, die die Beiden in den vergangenen Jahren durchstehen mussten. Gleichzeitig steckt es voller Resilienz und Optimismus. Euphorisierende Hooks preschen zwischen psychedelisch flimmernder Dream-Pop-Melancholie hervor und machen „To Get Lost“ zum bis dato extrovertiertesten Werk der Band.
„Are you getting lost? Are you getting low? I see paradise from your window“ „Das Schreiben dieser Platte war Therapie für uns.“ Ein gerne gebrauchter Satz, aber im Falle von „To Get Lost“ absolut glaubwürdig. Während die frühen Songs von Wolf & Moon von den Reisen und der noch frischen Liebe zweier abenteuerlustiger Seelen geprägt waren, steckt in der neuen Platte eine größere Schwere und Verletzlichkeit. „You came and then you were gone“, singt Stef gleich zu Beginn in „To a Nova Star“, der ersten Single (VÖ: 24.2.2023).
Zwei Fehlgeburten haben sie und Dennis zwischen 2020 und 2022 durchlebt. Bei Stef wurde zudem Endometriose diagnostiziert, eine bei Frauen weit verbreitete, aber noch zu wenig beachtete Unterleibserkrankung. Eine Serie von Tiefschlägen, die Wolf & Moon auch im Song „Marathon“ verarbeiten. Offenheit im Umgang mit den eigenen Erfahrungen ist ihnen wichtig. „Wir möchten helfen, das Tabu und die Scham um das Thema Fehlgeburt zu überwinden“, so Stef. „Und wir wollen unseren Teil im Kampf um mehr Geschlechtergerechtigkeit in der Medizin beitragen.“
Auch „Seasonal“, „Heavy Loads, Heaven Knows“ und „Lost & Low“ verhandeln ernste Sujets: Da ächzt die Natur unter den Auswirkungen des Klimawandels, ein nahestehender Mensch rutscht in Drogensucht und Verschwörungsmythen ab. Doch selbst in den dunklen Momenten schimmert Hoffnung durch, der Wille, sich nicht unterkriegen zu lassen: „When you lost your heart on the way / We can find it again“, trösten Stef und Dennis in „Lost & Low“ mit so viel Nachdruck, dass man ihnen sofort glaubt. In „To a Nova Star“ lassen sie ihr zweites Baby mit den versöhnlichen Worten gehen: „It’s alright / This world is not the only place / For you to show your face“. Von Selbstmitleid keine Spur.
Klar, die Melancholie bleibt fester Bestandteil im Klangkosmos von Wolf & Moon: Stef und Dennis
verweben somnambul-verhallte Gitarren und sehnsüchtigen Doppelgesang, wirbeln mit düsterem Twang Country-Staub auf und lassen geheimnisvoll die Synthies flirren. Ein kühler Hauch 80s-Pop hängt in der Luft. Doch dann bricht sich ein druckvoller Groove, ein befreiender Refrain Bahn. Ein Händchen für betörende Melodien hatten Wolf & Moon schon immer. Diesmal packt einen die erste Hookline nach nicht einmal 60 Sekunden und zieht einen an der Hand in die Welt da draußen.
„Kein Trübsal blasen!“, scheint sie zu rufen. Und: „We can make it new, we can make it better!“ So entfaltet sich ein faszinierendes Wechselspiel aus Licht und Schatten, Reflexion und Freidrehen, in dem Artists wie The xx, Beach House, The Cure, Tame Impala oder die frühe Santigold als Referenzpunkte aufflackern.
Seinen Anfang nahm „To Get Lost“ in Berlin, wo Stef und Dennis zusammen mit Robert Stephenson (Mighty Oaks, Von Wegen Lisbeth) an ersten Songs feilten. Später reisten sie nach Stockholm zum Produzenten John Andersson, mit dem bereits die ersten zwei Wolf & Moon-Releases – „Before It Gets Dark…“ (2019) und „Follow the Signs“ (2020) – entstanden sind. Erstmals gab es dabei auch instrumentale Unterstützung von außen: Der schwedische Musiker Jonas Edquist reicherte die Energie und Atmosphäre des Albums mit Bass und Steelguitar an. 2023 werden Wolf & Moon mit „To Get Lost“ selbstverständlich auch auf Tour gehen.
In über 12 Ländern, auf vier Kontinenten haben die Beiden bereits gespielt, darunter Festivals wie SXSW, ESNS und das Reeperbahnfestival, wo sie 2019 für einen VUT Indie Award als „Beste Newcomer“ nominiert waren. In Deutschland mag der ein oder andere Sie auch bei ihrem ZDF Auftritt beim MorgenMagazin entdeckt haben. Diesmal wird das Leben on the road allerdings etwas anders aussehen: Wie Stefs Babybauch auf dem Albumcover verrät wird ein Baby-Wolf künftig im Tourbus mitreisen.„Before it gets dark, follow the signs to get lost“ Reiht man die drei Albumtitel von Wolf & Moon aneinander, entsteht daraus ein Satz. Er erinnert daran: Sich verlieren, das kann auch ein Abenteuer sein – aufregend, inspirierend, bereichernd. So wie „To Get Lost“.
www.wolfandmoonmusic.com
]]>Brasilien ist ein Lebensgefühl, dem Musik nicht ausschließlich, aber besonders intensiv Ausdruck verleiht. Amazonien, der tropische Regenwald, von dessen Gesamtfläche sich mehr als die Hälfte auf brasilianischem Territorium befindet, ist Heimat einer beispiellosen Bio-, Kulturen- und Ethnien-Diversität. Bê Ignacio ist die momentan wirkkräftigste und gleichsam kreativste deutsch-brasilianische Sängerin und Komponistin. Wie weiland Stevie Wonder und Marvin Gaye darf sie sich einer sozialen Antenne, gepaart mit immenser Musikalität ermächtigen, die ihr als Koordinatenachsen zwischen ihren beiden Heimatpunkten São Paulo und Konstanz am Bodensee dienen. Die beiden Orte lesen sich widersprüchlich? Sind sie auch! Zum Glück, denn exakt aus diesen Gegensätzen schöpft Bê Ignacio auf ihrem neuen Album „Amazônia“ eine andere, eindringlichere Spielart brasilianischer Musik.
Sinnlich, liebevoll und mysteriös sind Attribute, die das Herz den „Amazônia“-Songs unmittelbar zuschreiben will. Zutiefst menschlich, warm und weich lädt die nunmehr sechste Studioeinspielung Bê Ignacios zum Andersentdecken brasilianischer Musikkultur ein. Apropos! Es gibt sie gar nicht, die eine Musikspielweise, auf die sich alle Brasilianer:innen einigen können. Vor ein paar Jahren war eine eigene Adaption von Country & Western Musik das große Ding in dem vielfältigen südamerikanischen Land. Bossa Nova und Samba mussten hinten anstehen. Was also definiert brasilianische Musik? Bê Ignacio hat die Musikkulturhistorie ihres Landes ausgiebig studiert und kommt zum Schluss, dass die Welt gerne zu den Feinheiten der Lieder vom – Pardon! – Zuckerhut schwingt, weil sie auf ein weltumspannendes kulturelles Amalgam bauen. Da seien zum einen die komplexen, geschmeidigen Rhythmen der westafrikanischen Diaspora Brasilien, die auf ein sattes Fundament an nordamerikanischen Jazz-Akkorden gestoßen sind, sagt sie. Die wiederum wurden von europäischen Exilanten mit Harmonien der klassischen Musik verbunden.
Exakt vor diesem breitflächigen Schnittpunkt-Panorama lässt Bê Ignacio ihr neues Album „Amazônia“ spielen. Von einer Akustikgitarre getragene traditionelle Metren der Amazonas-Indianer treffen darin auf die sublimen Grooves und die belebenden Harmonien eines Streichquartetts, das Bê Ignacios eindringlich-schöner Stimme sattsam Platz zum Entfalten ihres Gesangsausdrucks bietet. Hier und da taucht eine lüsterne Klarinette zur zusätzlichen Lockerung der feinen, unmittelbar vitalisierenden Spannung auf. Transparenz ist das Leitmotiv der „Amazônia“-Etappe, mit der sich Bê Ignacio selbst ein geradezu tastbares Denkmal setzt, das vor lauter innerer Schönheit glitzert und glänzt. Kein Loop, kein Sequenzer, keine Simulationen hätten ihre Berechtigung auf „Amazônia“. Zum Erreichen der echten Wärme in Klang und Ausdruck erweiterte Bê Ignacio, die zuvor mit Nils Wülker und dem vormaligen Prince-Pianisten Renato Neto zusammengearbeitet hat, ihren Musiker-Freundeskreis um ein paar ausgewählte Feinmotoriker.
Das Aufeinandertreffen von Streichquartett, Stimme, Gitarre, unaufdringlicher Percussion und Holzblasinstrumenten zollt Bê Ignacios musikalischer Sozialisation erstmals allumgreifend Tribut. Die geschmeidigen „Amazônia“-Rhythmen und das sehnsüchtig-hoffnungsvolle Moment in ihrer Stimme spiegeln klar ihr Heranwachsen in São Paulo. Der darauf treffende Sinn für Streicher ist Teil ihrer abendländischen Wurzeln. Etliche Berufsmusiker, von denen einige bei den Wiener Philharmonikern spielten, zählen zu Ignacios Familienbande diesseits des Atlantiks. Das „Amazônia“-Streichquartett, dessen Leiter bereits mit Antonio Carlos Jobim kooperiert hatte, wurde derweil in Brasilien unter der Arrangeur-Ägide von Luiz Brasil (Caetano Veloso / Gilberto Gil) aufgenommen. Im Verlauf von fünf Jahren entstanden die neuen Songs, deren Fertigstellung tatsächlich weitgehend in Amazonien stattfand. Den Titel „Amazônia“ wählte Bê Ignacio jedoch in erster Linie für das Album aus, weil ihr der naturgewaltige Regenwald Gedankenbrücken zur Selbstreflexion schuf.
Manche der daraus gewonnenen Erkenntnisse fanden direkte Übersetzungen in Strophen. „Pare de Falar“, was übersetzt einer liebevoll artikulierten, aber durchaus ernst gemeinten Aufforderung zum Klappenhalten entspricht, wird von fröhlich-beschwingter Klarinette eingeleitet. Bê Ignacio bedenkt das allgegenwärtige Hin und Her zwischen Kommunikation und Redeüberfluss dazu mit der Frage, ob wir verlernt haben, einander zuzuhören. Damit ist man auch direkt mitten in der inhaltlichen „Amazônia“-Ausrichtung. Das Album ist keine Protestplatte im eigentlichen Sinne. Gleichwohl zeigt es mit geradezu allumgreifender Liebe zur Menschheit, zur Musik und zum Konstruktiven des menschlichen Geistes Alternativen zum Gegeneinander auf. Kurz nachdem der gerade abgewählte Rechtsaußen-Präsident Brasiliens ins Amt kam, hielt die indigene Aktivistin und Anwältin Vandria Borari aus Amazonien einen Vortrag über die Lebenssituation der Stämme des Regenwalds in Konstanz. Daraus resultierte nicht nur ein enger Dialog, der Bê Ignacio schließlich zum Encontro des Aguas führte, sondern auch die von ihr mitinitiierte Initiative ProAmazonia Konstanz e.V.
Die Bossa Nova „Uma de dois“ ist eine Widerständlerin. Den Polarisierungsversuchen einiger ehemaliger Machthaber zum Trotz, beruhigt zu sich verzahnenden, kraftgebenden Harmonien mit der Gewissheit, niemals alleine für eine lebenswertere Alternative zu Gegebenem einstehen zu müssen. Das in wohldosierte Musik und zutiefst empathische Worte gegossene Wertschätzen von Freude und aufbauendem Handeln als Gegenentwurf zum Zerstörerischen ist das Leitmotiv von „Amazônia“. Oder um es mit Bê Ignacio zu sagen: „O valor de alegria“ – die Verehrung der kleinen Momente der Gemeinsamkeit können Großes bewirken, seien sie anfänglich auch noch so zerbrechlich. Bê Ignacios „Amazônia“ ist die derzeit die schönste Form des musikgewordenen Protests.
]]>08.03. BERLIN- Badehaus // Grrrl Noisy Jam Session Opener
17.03. DRESDEN- Beatpol // Vizediktator support
18.03. HAMBURG- Molotow // The Subways support *
21.03. BERLIN- Frannz Club // The Subways support *
27.03. DRESDEN- Ostpol // Queer Monday
30.03. BERLIN- Schokoladen // Get Jealous support
04.04. MÜNCHEN- Strom // The Subways support
28.05. HANNOVER- Faust // Acht Eimer Hühnerherzen support
* sold out
Zu Beginn des neuen Jahres meldet sich baby of the bunch zurück mit einigen Konzerten und einem neuen Remix zum Albumtrack „After All“. Ignoriert man den Text, könnte man meinen, es handle sich um einen fröhlich-verträumten Song über die erste große Liebe, ausgedehnten Fahrradtouren und lange Tage am Baggersee, an welchen man einfach nicht die Augen voneinander lassen kann. Live performed baby of the bunch den Song mit Ukulele, was genau dieses Sommerfeeling unterstreichen mag. Beim genaueren Hinhören wird jedoch schnell klar, dass „After All“ ein Song über die Enttäuschung ist, welche eben jene erste große Liebe mit sich bringen kann, ein Song über das Sich-Verlieren in dem Traum von der perfekten Beziehung. Es geht darum zu realisieren, wie sehr Liebe wehtun kann und wie einsam man sich manchmal-selbst mit einem/r Partner*in an der Seite- fühlen kann. „Es war einer dieser Songs, die sich von selbst schreiben. Alles was man seit Monaten schon sagen will, hat man bereits im Kopf und es wartet eigentlich nur darauf, endlich ausgesprochen zu werden.“ meint Bassistin Finja zum Songwriting-Prozess.
Enttäuscht und verletzt werden, hundert mal das Herz gebrochen zu bekommen- das alles sind vielleicht Gründe, weswegen viele Menschen Angst haben, Beziehungen einzugehen, doch wie Nena bereits in den 80ern gesungen hat: „Liebe wird aus Mut gemacht“ und genau darum geht es in „After All“: nur weil Liebe weh tut, heißt es nicht, dass man aufhören sollte, daran zu glauben- „After all, you`re the reason why I believe in love.“ Diese letzten Zeilen, welche dem Song am Ende auch seinen Namen gegeben haben, sind erst während der Aufnahmezeit des Albums „Pretty But It Has No Use“ im Berliner Studio Tonbrauerei bei Thies Neu entstanden. „Ich lag nachts wach und dachte an den Song, welcher damals noch ‚100 of times‘ hieß. Irgendwie wollte ich ihn nicht so hoffnungslos ausklingen lassen, weil das auch nicht meiner Wahrheit über Liebe entsprechen würde. Plötzlich kam mir diese Zeile in den Kopf, ich sprang auf und kritzelte sie auf ein Blatt Papier.“ Also an alle Hörer*innen da draußen, die sich von den ersten Strophen angesprochen fühlen: nur Mut, denn alles hat sein Für und Wider und selbst der traurigste Herzschmerz-Song kann ein hoffnungsvolles Outro haben. Denn am Ende gilt wieder: das Leben ist einfach zu kurz, um Sachen lieber nicht zu machen!
]]>Hier geht es zur Performance „Gin & Jazz“
]]>