Julia Marcell

Single: Night Of The Living Dead
Album: „It Might Like You“
VÖ: 12.06.2009
Label: Inappropriate Behaviour
Vertrieb: Roughtrade

Ich bin Julia und ich schreibe Songs. Ich nenne meine Musik „Classical-Punk“ -Klassik wegen der Absicht die da hinter steht und Punk wegen ihrer Umsetzung. Die meisten meiner Songs sind Geschichten. Ich halte sie einfach, damit sie jeder verstehen kann, doch auch nicht zu einfach, so dass jeder sie auf seine Weise interpretiert. Da meine Lieder/ Geschichten sehr unterschiedlich voneinander sind, bevorzuge ich eine unaufdringliche Instrumentierung, und schaffe so eine gute Balance zwischen den Songs. Natürliche, echte Klänge, Holz, Streicher, das Klicken der Finger auf den Klaviertasten, Flüstern, Knacken, Atmen – das sind die Sounds die mich faszinieren.

Um ein wenig von mir selbst zu erzählen, früher da gab es nur mich, eine Gitarre und ein großes Chaos. Ich habe wohl so um die 200 Songs darüber geschrieben und die Meisten, glücklicherweise, auch schon wieder vergessen. Musik schreiben erschien mir schon immer, irgendwie, als die packendste von allen möglichen Aktivitäten. So habe ich viel, viel Zeit mit der Aufnahme von eigenen Demos verbracht, nur um sie wegen eines Computerabsturzes zu verlieren, und sie dann wieder aufzunehmen.

Nach einigen Jahren, in denen ich viel Spass mit Aufnahmeprogrammen, Drumloops und Songs schreiben nach dem Legostein-Prinzip hatte, wurde mir klar das ich nicht länger ohne ein Klavier auskommen würde. Es zog mich hin zu einem direkteren, natürlicheren Weg des Komponierens, in dem die Emotionen einen größeren Einfluss haben konnten. So um das Jahr 2006 herum hatte ich dann große Hoffnungen von den klassischen Komponisten, wie Chopin, Bach oder Beethoven zu lernen. Aber der erste Song den ich je auf einem Klavier spielte war ein eigener, frisch geschrieben, inspiriert von der Magie eines mir völlig neuen Instruments. Ich wusste sofort das etwas mit mir geschehen war, ein neuer Horizont hatte sich aufgetan. Das ewige Zusammensetzen von drei oder vier Accorden war ersetzt worden durch die Freiheit zu experimentieren. Songstruktur, Tempowechsel, Rhythmus oder Atmosphäre…eigentlich alles. Ich fühlte das es keine Grenzen gab, keine Regeln die man zu befolgen hatte. Es war eine sehr befreiende Erfahrung.

An einem wunderschönen Sommertag im Juli 2008 stieß ich dann im Internet auf Sellaband.com. Ich wollte wahrscheinlich gerade schwimmen gehen, die Sonne schien und es war drückend heiß. Sellaband.com versprach, dass ich ein Album für 50.000 Dollar aufnehmen könnte, wenn sich genug Leute finden liessen, die Geld in meine Musik investierten. Ich hatte schon einige Aufnahmen – die EP „Storm“ – also erstellte ich einen Account, lud meine Lieder hoch und drei Monate später hatte ich die ganze Summe beisammen. 657 Menschen aus der ganzen Welt mochten was sie dort hörten und gaben mir die Möglichkeit es mit meiner Musik nun ernsthaft zu versuchen.

Und so kam es, das ich mich in Berlin wieder fand, mit fünfzigtausend Dollar in der Tasche und dabei mein Debutalbum mit Produzent Moses Schneider aufzunehmen. Ich brachte einige Freunde, talentierte Streicher aus Polen mit und traf weitere ebenfalls talentierte sowie freundliche Musiker in Berlin. Es war eine aufregende Zeit. Das Arbeiten im Studio machte soviel Spass, dass es sich kaum nach Arbeit anfühlte. Wir nahmen die Songs live auf um die Performance in ihrer ganzen unperfekten Schönheit einzufangen, den Aufnahmeraum, quietschende Stühle, Verspieler und andere Unfälle – Alles ist auf dem Album zu hören. Mir schwebte es vor etwas zu kreieren, das nicht zu offensichtlich war, sondern viel mehr Aufmerksamkeit und wiederholtes Hören belohnte. Ich nannte die Platte „It might like you“, da es sich genau so verhält. Möchtest du sie dir anhören, bereite dich auf eine Begegnung vor und lasse deine Erwartungen beiseite. Öffne dich und lasse die Musik in dich hinein, dann wird sie dich vielleicht mögen.

Das vorläufige Ende dieser Geschichte geht so: Ich zog nach Berlin wo ich anfing mit neuen wundervollen Leuten Musik zu machen, spielte einige Konzerte in ganz Europa und veröffentliche nun mein Debutalbum auch zum anfassen und hoffe auf das Beste. Neue Ideen kommen schneller als zuvor und Musik schreiben erscheint mir immernoch, irgendwie, als die packenste von allen möglichen Aktivitäten. Abgesehen vielleicht vom live spielen – hoffentlich werde ich mich nie zwischen den beiden entscheiden müssen.

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