Dikta

Album: „Get It Together“

VÖ: 25.03.2011

Label: Smarten Up

Vertrieb: Rough Trade

 

Man könnte es sich an dieser Stelle einfach machen und die Kontextualisierungskeule schwingen. Dikta, das nächste große Ding aus Island. Und wir wissen ja, wie es ist mit den großen Dingern aus Island, sie klingen zumeist sehr isländisch. Also entweder gravitätisch rauschend oder verwaschen dahin getupft oder wie entrücktes Elfenseufzen. Im Falle von Dikta verhält es sich beim genaueren Hinhören aber doch etwas anders. Anders als bei vielen Acts aus ihrem Land wird der Entstehungskontext nicht derart augenfällig in die Soundsignatur ihrer Stücke eingraviert, dass sie sich augenblicklich ins Ausland exportieren ließen. Denn machen wir uns nichts vor: Da wo anstelle von Geysiren nur Schornsteine stehen, da geht man gerne seinen Sehnsüchten nach und hört sie gern, die akustischen Verheißungen aus dem Land, wo alles so märchenhaft und weit ist. Dikta wiederum bereiten keine Ansichtskarten für den Versand über die Landesgrenzen vor, bzw. ist das nicht ihr vordergründiges Motiv. Sie schreiben vielmehr an ihrer eigenen Sprache mit universalem Anspruch, die ungeachtet eines Standortes diejenigen ansprechen wird, die ein Herz in ihrer linken Brust schlagen haben. So einfach ist das. Und so schwer. Denn wie oft hat man es denn, dass dem so simpel anmutenden Format des leidenschaftlichen Popsongs wirklich und abseits sämtlicher Klischeefallen Genüge getan wird?
Auf dem aktuellen Album „Get It Together“, das nun auch außerhalb Islands veröffentlicht wird, sind es 13 Stücke, die genau das und sogar noch mehr leisten. Es sind die Stücke, in denen all das zusammen fließt, was die Band seit ihrer Gründung ausmachte, aber nun unwiderstehlich vollendet wird. Das beinahe blinde Verständnis von Haukur (Gesang, Piano, Gitarre), Jón (Gitarre), Jón (Schlagzeug) und Skúli (Bass), das aus einer Freundschaft erwachsen ist, die bereits seit ihrer Kindheit anhält. Das Gespür für gefühlstiefe Prägnanz, die über Akkorde, Harmonien und die Texte augenblicklich das Kopfkino der eigenen Erinnerungen anwirft. Auch das Gespür, das ihre sentimentalen Momente vor dem Abgleiten ins Triviale bewahrt und die beinahe beispiellose Gabe, in ihrem Grundtenor eine unerschütterliche Hoffnung glühen zu lassen. Schließlich auch das Talent lupenreine Hits zu schreiben, die in der Live-Situation gern zu massiven Walls of Sound gesteigert werden.
Stücke wie das behutsam arrangierte „Final Call“, dessen Cello-Umarmung aus jeder Enttäuschung einen Hoffnungsschimmer hervor streichelt, nur wenige Momente, bevor im darauffolgenden „Let Go“ eine der stärksten Hooklines des Albums von wuchtigen Riffbrandungen eingeleitet wird. Wobei es müßig ist, hier die besonders eindrucksvollen Momente unterstreichen zu wollen, wenn es auf „Get It Together“ davon doch so viele gibt.
Es wird bereits jetzt gern kolportiert, dass Radiohörer in Island bei den Stationen anriefen, um sich zu erkundigen, ob die Sender neben Dikta vielleicht noch andere Künstler im Repertoire hätten. Tatsächlich ist „Thank You“, die erste Single aus dem Album, der am häufigsten im isländischen Radio gespielte Song aller Zeiten. Tatsächlich ließ sich Produzentenlegende Ross Robinson zu der Bemerkung hinreißen, Haukurs Stimme ließe den Hörer vom Boden abheben. Tatsächlich ist Dikta Islands populärste Band. Und tatsächlich ist es an der Zeit, dass diese Band auch hierzulande den Ruf des gut gehüteten Geheimnisses ablegt und den Platz einnimmt, der ihr zusteht. Den der Band, die du nie vergisst.

 

 

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