Ari Hest „Sunset Over Hope Street“
Der New Yorker Sänger und Songwriter Ari Hest gehört zur jungen Garde jener experimentierfreudigen Multiinstrumentalisten, die traditionelle Popkunst (mit Gitarre, Bass, Piano, Percussion etc.) genauso gut beherrschen wie die vielfältigen Möglichkeiten, durch einen Laptop ein komplettes Studio zu ersetzen. Besondere Aufmerksamkeit in den amerikanischen Medien hat dem 32-jährigen Musiker vor geraumer Zeit sein Projekt 52 beschert. Kurz zuvor hatte er sich von dem Major-Label Columbia getrennt und nutzte seinen durch einige EPs und Alben erlangten Bekanntheitsgrad dazu, im Jahr 2008 über seine Webseite jeden Montag einen neuen Song an die Abonnenten seines Songmarathons 52 zu schicken. Die Rezipienten wählten am Ende ihre zwölf Lieblingssongs aus, die Ari Hest wiederum überarbeitete und auf dem Album „12 Mondays“ (2009) veröffentlichte. So pragmatisch und zukunftsweisend gestalten ambitionierte und junge Künstler heutzutage ihre Karriere. Ari Hest gilt zudem als emsiger Live-Künstler, der im Schnitt auf 150 Konzerte pro Jahr kommt und im letzten Jahr erstmals in Deutschland durch die Clubs tingelte. 52 führte auch dazu, dass Ari Hest für sich ganz neue Genres entdeckte und mit unterschiedlichen Instrumentierungen experimentierte. Doch selbst nachdem der vielseitige Künstler aus Brooklyn 52 Songs innerhalb eines Jahres unter Dach und Fach gebracht hatte, pulsierte seine kreative Ader munter weiter. Das Resultat kann man nun auf seinem neuen Album „Sunset Over Hope Street“ nachhören. Ein Jahr lang hat er an den elf Songs gewerkelt, an Songs, die unter den unterschiedlichsten Prämissen entstanden. Vom eher schwermütigen Opener „Until Next Time“, bei dem Hests rauchiger Bariton eine starke Affinität zu Guy Garvey von Elbow offenbart, über „A Way Back Home“, dessen dramaturgischer Aufbau vom rein Perkussiven hin zum nahezu Symphonischen stark an Peter Gabriel erinnert, bis zur politisch konnotierten Gitarrenballade „Business Of America“ – Ari Hest beherrscht die Leichtigkeit und das Verspielte ebenso wie den Ernst und das Getragene. Ein musikalisches Chamäleon, das schwer zu verorten ist, aber mit immer wieder neuen Farben überrascht. Eine Konstante in seinem Schaffen ist jedoch das Thema Zeit, sei es die vergangene, die zu nutzende oder die flüchtige, kaum zu greifende. Ari Hest stammt aus einer musikalischen Familie. Seine Mutter ist Sängerin und sein Vater, der verschiedene Blasinstrumente spielt, lehrt Musik an der Universität. Früher schrieb sein Vater auch Werbejingles für Kinderspielzeug – und ließ Ari, wenn nötig, die Gesangsparts übernehmen. Ari genoss zwar schon früh Pianounterricht, lernte mit 15 Jahren Gitarre und schrieb mit 17 seinen ersten Song, träumte jedoch bis zum Ende der High School eher von einer Karriere als Baseballspieler. Erst als er an der New York University Kommunikation studierte, nahm seine Karriere als Musiker Fahrt auf. Im Jahr 1999 veröffentlichte Ari Hest seine erste EP, 2001 sein erstes Album („Come Home“). Nachdem sich seine ersten Werke erstaunlich gut verkauften, unterschrieb er bei dem Label Columbia, auf dem unter anderem die mit dem Computerprogramm GarageBand aufgenommenen „Green Room Sessions“ (2006) sowie das von Mitchell Froom produzierte Album „The Break-In“ (2007) veröffentlicht wurden. Darüber hinaus schrieb Ari Hest die Filmmusik zu dem mehrfach ausgezeichneten Dokumentarfilm „DreamRiders“ und bildet gemeinsam mit der Sängerin und Songwriterin Rosi Golan das erfolgsversprechende Duo The Open Sea. Mit dem delikaten und reif wirkenden Album „Sunset Over Hope Street“ kann sich der New Yorker nun berechtigte Hoffnungen machen, auch hierzulande seine Kreise noch größer zu ziehen.
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